Kooperationen mit Jugendverbänden

Wir möchten uns mit zivilgesellschaftlichen Gruppen vernetzen, die die Werte repräsentieren, für die wir an der Karlshochschule stehen: Diversität, internationale Zusammenarbeit, verantwortungsvolles Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Gleichstellung der Geschlechter und soziale Gerechtigkeit. Bürgerschaftliches Engagement ist uns eine Herzensangelegenheit und wir möchten junge Menschen, die in diesen Gruppen engagiert sind, bei ihrer Arbeit unterstützen und ihnen Entwicklungschancen bieten. Dies geschieht durch die Bereitstellung von akademischem Know-how (z. B. in Workshops), von personellen oder räumlichen Ressourcen oder durch die Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen. Wir möchten gemeinsam einen Beitrag dazu leisten, Veränderungsprozesse anzustoßen, damit die Welt ein Stückchen fairer, nachhaltiger und diverser wird und den nachfolgenden Generationen die Möglichkeit bietet, gut leben zu können. Diese Verbände bieten in Kooperation mit der Merkur Hochschulstiftung Stipendien für besonders engagierte junge Menschen an. Während des Studiums können sie ihr Engagement fortsetzen, in die Hochschule einbringen oder sogar zu ihrem Studieninhalt machen (Bachelorstudiengang Citizenship and Civic Engagement).

Ansprechpartnerin

AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.

Die drei Buchstaben AFS stehen für die lange Geschichte des „American Field Service“ – einer Organisation, die als freiwilliger Sanitätsdienst während der Weltkriege entstand. Innerhalb von 70 Jahren hat sich AFS zum größten Anbieter von Austauschprogrammen weltweit entwickelt. Das Ziel der Organisation ist seit ihrer Gründung im Jahr 1948 das gleiche geblieben: jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, andere Kulturen kennen zu lernen und so Toleranz zu fördern. Bei dieser Zielsetzung hat AFS in der Karlshochschule einen starken Partner gefunden. Zwischen dem AFS und der Karlshochschule gibt es vielfältige Verknüpfungen und die Kooperation hat eine langjährige Tradition - eine Reihe von Professor*innen, Mitarbeiter*innen und Studierenden sind im AFS engagiert oder waren Teilnehmer*innen von AFS-Programmen. In die Didaktik der Karlshochschule sind vielfältige Ansätze von interkulturellen Trainings- und Ausbildungsmethoden des AFS eingegangen. Der AFS und die Karlshochschule veranstalten jährlich (ausgenommen whd. Corona-Pandemie) gemeinsam die Intercultural Summer Academy, an der junge Menschen aus aller Welt zusammen lernen und an Inhalten zu den Themen Interkulturelles Management und Kommunikation arbeiten.

Die Karlshochschule ist sehr daran interessiert, Teilnehmer*innen von AFS-Programmen und AFS-Aktive zu fördern und ihnen ein Studium zu bieten, in dem sie ihre interkulturellen Kompetenzen weiter vertiefen können. Jedes Jahr bietet AFS Interkulturelle Begegnungen in Kooperation mit der Merkur Hochschulstiftung Stipendien an der Karls für AFS Rückkehrer*innen an, mit dem junge Menschen, die sich für interkulturellen Austausch und Diversität einsetzen, besonders gefördert werden sollen.

 

Infos zum Stipendium AFS

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) und Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Die Karlshochschule hat Kooperationen mit einigen Trägerverbänden von Freiwilligendiensten, die öffentlich gefördert sind. Einer der wichtigsten ist die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ).  Der BKJ ist der bundeszentrale Träger für die Freiwilligendienste Kultur und Bildung. In einem zeitlichen Rahmen von sechs bis 18 Monaten bringen sich Freiwillige aktiv in Kultur und das Gemeinwesen vor Ort ein.

Gemeinsam mit dem BKJ möchten wir junge Menschen fördern, die ihr gesellschaftlich-kulturelles Engagement zu ihrem Beruf machen wollen und haben deshalb ein gemeinsames Stipendienprogramm. So arbeiten beispielsweise immer wieder junge Menschen im Rahmen ihres FSJ Kultur an der Karlshochschule mit.

Aber auch unter unseren Studierenden freuen wir uns über Absolventen eines Freiwilligendienstes in kulturellen Einrichtungen. Wer ein besonderes Interesse an Kultur hat, kann sich gerne für unser Art-Lover-Stipendium bewerben!

Besonders gute Chancen hat, wer vorab ein FSJ Kultur, FSJ Politik, FSJ Schule, BFD Kultur und Bildung oder einen Deutsch-Französischen Freiwilligendienst in den Freiwilligendiensten Kultur und Bildung geleistet hat.

Fridays for Future Karlsruhe

Die Bewegung der Fridays for Future ist ein erstaunliches Phänomen unserer Zeitgeschichte. Die Schülerbewegung hat es geschafft, innerhalb von kürzester Zeit (ein Jahr ist seit dem ersten Protest von Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament vergangen!) hunderttausende von jungen Menschen weltweit zu mobilisieren und gemeinsam hinter einem Ziel zu vereinen. Dies ist in der Geschichte einmalig und wenn überhaupt, mit den weltweiten Protesten gegen den Vietnam-Krieg und der damit verbundenen Hippie-Bewegung der 60er und 70er Jahren zu vergleichen. In weniger als einem Jahr entpuppt sich eine Generation, die allgemein als politisch lethargisch galt, als eine der politischsten der letzten Jahrzehnte. Die Karlshochschule sieht sich selbst als Hochschule, die nicht davor zurückschreckt, politisch Stellung zu nehmen. Wir solidarisieren uns mit und unterstützen Aktivist*innenbewegungen, die mit friedlichen Mitteln ihre Ziele zu erreichen suchen und dabei aufklären und politische Basisarbeit leisten. Gleichzeitig sehen wir in der Funktionsweise dieser grassroots-Bewegung, sowie in ihren Inhalten und Zielen die gesellschaftlichen und weltpolitischen Zusammenhänge berührt, die in Forschung und Lehre der Karlshochschule in ihrer Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Fakultät in den Fokus genommen werden: die Motivationen, Funktionsweisen und den gesellschaftlichen Impact von bürgerschaftlichem Engagement; seine Auswirkungen auf die unterschiedlichen Ebenen von Politik und, auf Ebene der Weltpolitik, die Motivation und Wirkweise der Zusammenarbeit von Staaten in internationalen Organisationen. Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, auf lokaler Ebene mit den Fridays for Future zusammenzuarbeiten. Die „Jugendklimatage Baden-Württemberg 2019“ waren unsere erste gemeinsame Aktion. Mittlerweile hat sich auch innerhalb der Hochschule eine Initiative gebildet, die das Engagement der Schüler*innen an unsere Hochschule bringt und sich für mehr Nachhaltigkeit im Hochschulalltag engagiert. Eine unserer internationalen Studentinnen, Helen Ramos aus Guatemala, war Repräsentantin ihres Landes beim ersten UN-Jugendklimagipfel in New York, der am 21. September 2019 stattfand. Für die Zukunft planen wir weitere gemeinsame Aktionen sowie inhaltliche Workshop-Angebote (im Themendreieck Civic Engagement – Politics – International Relations) und bieten den Fridays for Future und den mit ihnen assoziierten Gruppen (z.B. Scientists for Future / Parents for Future) jederzeit personelle, ideelle und materielle Unterstützung.

Jugendpresse Deutschland e.V.

Die Jugendpresse Deutschland ist ein Verband für junge Medienmachende. Sie unterstützt junge Menschen dabei, das journalistische Handwerk schon zu Schulzeiten zu erlernen und zu professionalisieren. Dies geschieht z. B. durch die Unterstützung bei der Redaktion von Schülerzeitungen, durch die Ausgabe des Jugendpresseausweises und durch verschiedene andere Workshops und Seminare, wie die Mobile Medienakademie. Gleichzeitig bildet die Jugendpresse Deutschland auch junge Trainer*innen aus, die andere medienbegeisterte Jugendliche anleiten und unterstützen.

Die Karlshochschule bietet in mehreren Bachelor-Studiengängen Grundlagen, die für die Arbeit im journalistischen Bereich vorbereiten. Wir möchten junge Menschen ermutigen, durch Berichterstattung in traditionellen und neuen Medien gesellschaftliche Transformationen zu begleiten, unterstützen oder kritisch zu hinterfragen. Die Kooperation mit der Jugendpresse verfolgt das Ziel, den Verein durch akademisches Know-How im Bereich Medien und Kommunikation zu unterstützen. Durch das Jugendpresse-Stipendium bekommen junge engagierte Medienmachende die Möglichkeit, an der Karlshochschule ein Bachelor-Studium absolvieren zu können: entweder im Bachelorstudiengang Management mit Spezialisierung Media Communication, im Studiengang Politics, Philosophy and Economics oder auch im Studiengang Citizenship and Civic Engagement.

 

Infos zum Jugendpresse-Stipendium

Landesschülerbeirat Baden-Württemberg

Der Landesschülerbeirat (LSBR) ist die demokratisch gewählte Vertretung aller Schüler*innen und Schularten in Baden-Württemberg. In ihm sind zumeist (aber nicht ausschließlich) Klassen- und Schülersprecher*innen tätig. Der Landesschülerbeirat ist dem Ministerium für Kultur, Jugend und Sport zugeordnet und wirkt als offizielles Beratungsgremium. Er wird für wichtige, das Schulwesen betreffende Gesetze und Angelegenheiten gehört. Der Landesschülerbeirat begleitet die landesweite SMV-Arbeit und unterstützt Partizipation und Engagement von Schüler*innen durch Workshops, Seminare und die Organisation von landesweiten Konferenzen. Die Karlshochschule sieht im Landesschülerbeirat einen wichtigen Akteur der Jugendarbeit, der demokratische Partizipation und bürgerschaftliches Engagement bei Jugendlichen in hohem Maße fördert und dessen Mitglieder eine außerordentlich hohe Professionalität, Leistungsbereitschaft und Hingabe zeigen, die Werte unsere Demokratie hochzuhalten. Kick-off der Kooperation mit dem Landesschülerbeirat war die Durchführung der „Change“ – Schülerklimakonferenz, die im Juli 2019 an der Karlshochschule stattfand und in Kooperation mit den Fridays for Future durchgeführt wurde. Während der Konferenz wurde ein offener Brief an alle Akteure aus dem schulischen Umfeld (Schüler, Lehrer, Eltern, Lehrerkollegium) erarbeitet, der Maßnahmen für mehr Klimaschutz in unterschiedlichen Themenfeldern vorschlägt und einfordert. Der Landesschülerbeirat und die Karlshochschule planen für die Zukunft weitere Formate, die Schüler*innen anregen, sich in den zivilgesellschaftlichen Dialog über wichtige Zeitfragen einzubringen. Die Karlshochschule und der LSBR möchten Schüler*innen, die sich durch außerordentliches Engagement in ihrem schulischen Umfeld hervortun, fördern und ihnen die Möglichkeit geben, ein Studium an der Karlshochschule zu absolvieren. Daher haben wir gemeinsam ein Stipendienprogramm für engagierte Schüler*innen auf den Weg gebracht.

 

Infos zum LSBR-Stipendium

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V.

Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. ist der größte evangelische Pfadfinder*innenverband Deutschlands. Bei den Pfadfinder*innen des VCP sind jedoch die verschiedensten Glaubensrichtungen, Überzeugungen und Konfessionen vertreten und willkommen.

Die Pfadfinder*innenbewegung und die Karlshochschule teilen einen gemeinsamen ethischen Horizont der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit und der Freude an interkulturellem Austausch. Am besten werden diese ausgedrückt durch das bekannte Zitat des Gründers der Pfadfinderbewegung, Lord Robert Baden-Powell: „Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt“. Gemeinsam wollen die Karlshochschule und der VCP für die Werte der Toleranz und interkulturellen Verständigung, der Erhaltung des Lebensraums Erde und der wirtschaftlichen Fairness eintreten. Darüber hinaus verbindet das Wissen, dass Lernen am besten gelingt durch eigene Erfahrung und persönliche Entwicklung durch Verantwortung geschieht. Die Kooperation zwischen der Karlshochschule und dem VCP ist noch jung, aber aus ihr ist bereits eine Gruppe von engagierten Pfadfinder*innen hervorgegangen, die ihr Studium im Wintersemester 2019/2020 angefangen hat. Die Karlshochschule hat die Vision, eine Pfadfinder*innen – Hochschule zu werden und ist offen für Pfadfinder*innen, unabhängig von Verbandszugehörigkeit oder Konfession.

Um diese Werte in der Gesellschaft zu stärken, fördern wir gemeinsam mit den VCP jährlich eine herausragende Pfadfinder*in mit einem Stipendium an der Karls.

Infos zum Stipendium VCP